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Hernien

Informationen für Ihre Hernienoperation

Hernien gehören zu den häufigsten chirurgischen Erkrankungen; allein in Deutschland werden jährlich rund 350.000 Operationen aufgrund von Hernien durchgeführt. Seit einigen Jahren steigt die Anzahl an Bauchwandbrüchen, die wir im REGIOMED-Verbund operieren. Auch aufwendige Fälle mit großen Brüchen oder Wiederholungsbruch-Operationen (Rezidiv-Operationen) gehören zu unserem Leistungsspektrum. Durch
den Erfahrungsschatz und die Expertise unserer Ärzteteams sind vielfältige Methoden zur Operation möglich. Dabei wird die individuelle Operationsmethode - nach einer gründlichen Untersuchung - an Ihren Krankheitsverlauf angepasst ausgewählt und ausführlich mit Ihnen besprochen.

Im Rahmen der Medizinstrategie baut REGIOMED Netzwerkstrukturen auf, die es auch kleineren Kliniken ermöglicht, eine wohnortnahe Versorgung auf hohem Niveau sicherzustellen. Dabei eint uns das gemeinsame Ziel, medizinische Verantwortung für die Zukunft unserer gesamten Region zu übernehmen. Diese Strukturen dienen unseren Patienten: auch auf lange Sicht gewährleisten wir zuverlässig hohe medizinisch-pflegerische Qualität und Behandlungssicherheit.

Standortübergreifend bündeln unsere Abteilungen ihre Kräfte und ihr Know-How in einem Netzwerk für die Behandlung von Eingeweidebrüchen. Die Grundversorgung steht somit an allen Klinikstandorten zuverlässig zur Verfügung, während parallel medizinisch hochintensive Leistungen nur an einem Standort gebündelt werden. So erreichen wir, dass alle Patienten stets bedarfsgerecht versorgt werden können.

Welche Hernien gibt es?

Leistenhernie

Ein Leistenbruch entsteht in der Leistenregion, also am Übergang vom Rumpf zum Oberschenkel.

Warum gibt es in dieser Region häufig Hernien?
An dieser Stelle ist eine natürliche Lücke in der Bauchmuskulatur. Diese Lücke ist vor allem bei Männern deutlich größer als bei Frauen, weil durch diese Lücke die Blutgefäße und die anderen Strukturen zum Hoden nach außen treten. Wenn sich dieses von Natur aus vorgesehene Loch im Laufe des Lebens aufweitet, können neben den Hodengefäßen, die sich in diesem Loch befinden, noch andere Strukturen in den Leistenkanal eintreten und außen an der Haut wird unter Umständen eine Vorwölbung oder Schwellung sichtbar. Diese Schwellung ist nicht immer vorhanden, insbesondere bei kleinen Brüchen, und bei etwas kräftigeren Bauchdecken ist so eine Schwellung zunächst nicht sichtbar und das erste Symptom, was der Patient bemerkt, sind unter Umständen Schmerzen. Diese Schmerzen können sowohl in der Leiste als auch im Hoden oder an der Oberschenkelinnenseite auftreten. Das hängt damit zusammen, dass die Strukturen, die den Hoden versorgen, durch diese Öffnung nach außen treten. Deswegen tritt auch der Nerv, der zum Hoden führt, durch diese Öffnung aus der Bauchhöhle nach außen. Ein weiterer Ast dieses Nerves führt auf die Innenseite des Oberschenkels und versorgt dort die Haut. Wenn nun durch einen Leistenbruch weiteres Gewebe in den Leistenkanal eintritt, werden diese Strukturen gequetscht.

Weitere Infos zu Leistenhernien erfahren Sie in unserem kurzen Erklärfilm.

Narbenbruch

Der Narbenbruch ist eine besondere Form des Bauchwandbruches. Die anderen Bauchwandbrüche bilden sich stets oder sehr häufig an natürlichen Öffnungen der Bauchhöhle.

Der Narbenbruch ist nun insofern ein Sonderfall, als er an einer Narbe entsteht, das heißt an einer Schwachstelle der Bauchdecke. Das bedeutet durch den Zug der Bauchmuskulatur an der Narbe und dem Druck der Baucheingeweide von innen gegen die Narbe kann es zu einem langsamen Dünnerwerden der Narbenstrukturen kommen. Ähnlich wie bei einem Luftballon,
den man aufbläst, wird die Wand immer dünner und wölbt sich schließlich nach außen vor. Dadurch entsteht ein sogenannter Bruchsack. Nachdem die Öffnung der Narbe im Laufe der Zeit nur unwesentlich langsam zunimmt, der Bruchsack aber wesentlich schneller wächst, kommt es zu einem immer ungünstigeren Verhältnis von Bruchsack zu Bruchpforte. Das bedeutet, die hindurchgetretenen Organe werden immer schlechter von der Blutversorgung versorgt und, falls es sich dabei um Darm handelt, wird der Transport des Darminhaltes immer schwerer. 

Weitere Infos zum Narbenbruch erfahren Sie in unserem kurzen Erklärfilm.

Nabelbruch

Der Nabelbruch ist ebenfalls ein sehr häufiger Bruch beim Menschen. Der Nabel stellt im Prinzip eine Art Narbe dar. Durch den Nabel trat im Mutterleib die Nabelschnur von der Plazenta in die Bauchhöhle ein. Nach der Geburt verschließt sich diese Durchtrittöffnung und es bleibt eine für uns alle sichtbare trichterförmige Narbe.

Diese Narbe kann sich im Lauf des Lebens aufweiten, häufig dadurch, dass der Druck in der Bauchhöhle ansteigt. Das ist der Fall bei Übergewicht oder im Rahmen einer Schwangerschaft, aber auch bei körperlichen Tätigkeiten, die mit schwerem Heben einhergehen, zum Beispiel schwere körperliche Arbeit oder auch Kraftsport, Bodybuilding und Gewichtheben. Weitere Gründe für das Auftreten von Nabelbrüchen sind z.B. Erkrankungen, die mit häufigem Husten einhergehen, wie COPD oder Asthma, weil auch hierbei der Druck in der Bauchhöhle ansteigt. Es kommt zu einem Aufweiten des Nabelringes und schließlich zum Durchtreten von Gewebe durch den Nabel nach außen. Erkennbar ist es dadurch, dass der Nabeltrichter sich langsam in eine Vorwölbung verwandelt und letztlich immer weiter vor die Bauchhöhle nach außen tritt. Anfangs tritt in der Regel nur Fettgewebe in diesen Nabelbruch ein. Wenn der Nabelbruch größer wird, können Darmanteile oder andere Anteile von Baucheingeweiden in diesen Bruch nach außen treten und dort im schlimmsten Fall eingeklemmt werden. 

Weitere Infos zum Nabelbruch erfahren Sie in unserem kurzen Erklärfilm.

Schenkelhernie

Der Leistenbruch ist grundsätzlich bei Männern häufiger als bei Frauen.
Der Schenkelbruch aber ist bei Frauen häufiger als bei Männern.

Der Unterschied zur normalen Leistenhernie ist, dass die normale Leistenhernie sich oberhalb des Leistenbandes bildet. Das Leistenband ist eine Verbindung zwischen dem vorderen Beckenkamm und der Symphyse, also der Knochen der vorderen Knochennahtstelle des Beckens. Ein Leistenbruch tritt in der Regel oberhalb davon auf. Der Schenkelbruch drückt sich im Gegensatz dazu unter dem Leistenband hindurch und kommt deswegen häufig an der Oberschenkel-Innenseite zum Vorschein. Deswegen wird der Schenkelbruch häufig nicht als eigentliche Hernie erkannt. Die Patientinnen haben häufig längere Zeit Beschwerden, ohne dass man erkennt, dass es sich hierbei um einen Bruch handelt. Schenkelhernien machen - im Gegensatz zu Leistenhernien - häufig schon sehr frühzeitig Beschwerden, so dass zu diesem Zeitpunkt oft noch gar keine Schwellung zu sehen ist. Die Patientinnen werden dann als chronischer Leistenschmerz, Adduktorenzerrung, Hüftgelenkschmerzen oder ähnliches behandelt und erst nach längerer Leidensgeschichte, wenn sich der Bruch soweit vergrößert hat, dass eine Schwellung sichtbar wird, wird erkannt, dass es sich hierbei offenbar um einen Bruch handelt. 

Weitere Infos zur Schenkelhernie erfahren Sie in unserem kurzen Erklärfilm.

Zwerchfellbruch

Der Zwerchfellbruch oder die Hiatushernie ist eine ungewöhnliche Bauchwandhernie, bei der nicht wie bei den übrigen Bauchwandhernien eine äußere Vorwölbung sichtbar ist. Das liegt daran, dass das Zwerchfell die natürliche Begrenzung der Bauchhöhle nach oben, also in Richtung auf die Brusthöhle, ist. Der Bruch wölbt sich deswegen auch nicht nach außen, sondern eben in die Brusthöhle hinein vor und ist deswegen von außen nicht sichtbar. Das klassische Symptom eines Bruches, die nach außen sichtbare Vorwölbung, fehlt also völlig.

Weitere Infos zum Zwerchfellbruch erfahren Sie in unserem kurzen Erklärfilm.

Tipp: Sehen Sie hierzu auch unsere Erklärfilme.

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